Samstag, 7. Mai 2022

'Fremde der Zeit' im Wintersemester 2021/22

 Liebe alle,

wir freuen uns, euch von einem weiteren wunderschönen Dramarasmus-Projekt zu berichten. Hierzu kamen sechs ehemalige Dramarasmus-Schauspieler*innen als Leiter*innen des Projekts zusammen: Luisa Frobel, Yu-An Chou, Abraham Abraham, Maen Al-Sayasneh und Julia Pfeifer. Gemeinsamen suchten und fanden wir im Oktober Schauspieler*innen. Kurz darauf starteten die Proben. Diese konnten wir durch die freundliche Unterstützung des Fachbereichs Philologie und des AStA Marburg in den Räumlichkeiten der Uni durchführen.
Diesmal fiel die Wahl des Stücks auf 'The People of the Cave' - ein Stück des ägyptischen Schrifstellers Tawfiq al-Hakim (https://www.britannica.com/biography/Tawfiq-al-Hakim). Das Stück wurde von uns aus dem Englischen übersetzt, da eine Übersetzung ins Deutsche noch nicht bestand. Das Stück wurde außerdem in Länge und Details des Inhalts adaptiert.

Das Stück lud sowohl die Schauspieler*innen als auch die Zuschauer*innen ein, über die Zeit, das Fremde, das Eigene und Identität nachzudenken. Die Handlung folgt drei Personen, Mishlinya - gespielt von Ayça Çevener Zahner, Marnush - gespielt von Lara Ressin und Yamlikha - gespielt von Paulina Fromm, die in einer Höhle erwachen. Schnell wird den drei deutlich, dass sie nicht nur eine Nacht sondern dreihundert Jahre in der Höhle geschlafen haben. Als sie die Höhle verlassen werden sie mit einer völlig neuen Welt konfrontiert. Politisch hat sich einiges geändert, wodurch sich unter anderem Konflikte mit der neuen Königin - gespielt von Elsa Contell, ihrer Tochter Prinzessin Priska - gespielt von Maya Paaschburg, deren Schwester - gespielt von Emma Deckers und dem Hauslehrer der Prinzessinnen Gallias - gespielt von Mazen Abdulli, ergeben. Mishlinya trifft seine Verlobte Prinzessin Priska wieder, die dem Wandel der Zeit entgegen, noch dieselbe zu sein scheint - aber ist dem wirklich so?

In einem Ringen um Realität, stellen sich die Protagonist*innen den Fragen des Lebens: Kann die Liebe uns eine Antwort darauf geben, wer wir wirklich sind? Wie kann man sich selbst erkennen und dem treu bleiben? Wie verlässlich ist unser Glaube in Angesicht des Unbegreiflichen?

Mit diesem Projekt erwachte auch unsere Lust am Theater aus einem langen Corona-Schlaf. Wir konnten unser Stück an zwei Aufführungstagen am 2. und 3. Mai vielen Zuschauer*innen in der Waggonhalle präsentieren. Hierfür bedanken wir uns herzlich bei der Waggonhalle. Außerdem unterhielten wir Unterstützung vom International Office der Uni Marburg und der Stadt Marburg. Herzlichen Dank!

Großen Dank möchten wir auch unserem Ensemble und den vielen Zuschauer*innen, die sich auf den Weg in die Waggonhalle gemacht haben, aussprechen. 

 

Unser Ensemble:

 
Einige Eindrücke aus dem Stück: